Die Mosel in Zahlen
Das Weinanbaugebiet Mosel umfasst 8.531 Hektar an bestockter Rebfläche (Stand Ende 2023). Die Rebflächen erstrecken sich entlang der Mosel von der deutsch-französischen Grenze bei Perl im Saarland bis nach Koblenz sowie an den Unterläufen der Flüsse Saar, Ruwer, Sauer und Lieser sowie in weiteren Nebentälern. Mehr als 98 Prozent der Weinberge liegen auf rheinland-pfälzischem Gebiet.
Das Weinbaugebiet umfasst 6 weinbauliche Bereiche:
Die Bereiche untergliedern sich in 19 Großlagen sowie mehr als 500 Einzellagen.
Die Weinberge mit ihren schätzungsweise 60 Millionen Rebstöcken werden von etwa 2.850 Winzerbetrieben bewirtschaftet. Die durchschnittliche Betriebsgröße beträgt rund 3 Hektar. Während viele kleinere Winzerbetriebe mit Rebflächen unter 5 ha aufgrund von Nachfolgermangel und Strukturwandel ihre Flächen aufgeben, wächst der Anteil an Betrieben mit mehr als 5 ha Reben.
Etwa 40 Prozent der Rebflächen an Mosel, Saar und Ruwer befinden sich an den steilen Hängen der Flusstäler. Weinberge mit einer Hangneigung von mehr als 30 Prozent gelten als Steillagen. Die Moselregion ist mit ca. 3.400 ha Weinbergen in Steillagen das größte Steillagenweinbaugebiet der Welt. An der Mosel befindet sich der steilste Weinberg der Welt, der Calmont zwischen Bremm und Ediger-Eller, mit bis zu 68 Grad Hangneigung. In solchen Steilst- und Terrassenlagen ist die Pflege der Reben nur per Hand möglich und sehr zeitaufwändig.
Die jährliche Weinproduktion im Anbaugebiet seit 2012 (im Durchschnitt ca. 720.000 Hektoliter; für 2023: Ernteschätzung):
2023: 712.000 Hektoliter 2017: 534.000 Hektoliter
2022: 688.000 Hektoliter 2016: 698.000 Hektoliter
2021: 731.000 Hektoliter 2015: 751.000 Hektoliter
2020: 832.000 Hektoliter 2014: 852.000 Hektoliter
2019: 624.000 Hektoliter 2013: 637.000 Hektoliter
2018: 908.000 Hektoliter 2012: 662.000 Hektoliter
Bereich | Hektar |
---|---|
Moseltor (Gemeinde Perl/Saarland) |
125 ha |
Obermosel (Palzem bis Igel) |
742 ha |
Saar (Serrig bis Konz) |
793 ha |
Ruwertal (Sommerau bis Ruwer) |
180 ha |
Bernkastel (Trier bis Briedel) |
5.582 ha |
Burg Cochem (Zell bis Koblenz) |
1.110 ha |
Vermarktung
Etwa 70-75 Prozent der Moselweine werden in Deutschland abgesetzt, circa 25-30 Prozent in andere Länder exportiert.
In Deutschland wird etwa die Hälfte der Weine der gU Mosel im Lebensmitteleinzelhandel verkauft. Die andere Hälfte wird im Direktvertrieb von Weingütern sowie in Gastronomie und Fachhandel bzw. im Online-Handel verkauft.
In den Verkäufen in Deutschland sind allerdings auch die Einkäufe vieler ausländischer Urlaubsgäste enthalten. Die Moselregion ist das bekannteste deutsche Weinreiseziel und wird jährlich von mehr als 2 Millionen Übernachtungsgästen sowie vielen Millionen Tagesgästen besucht. Mehrere Hunderttausend Touristen aus den Niederlanden, Belgien, Skandinavien und anderen Ländern machen jährlich Urlaub an der Mosel. Viele kaufen direkt beim Winzerhof Wein für den Konsum zu Hause ein.
2022 exportierten die Weingüter und Kellereien von der Mosel rund 205.000 Hektoliter im Wert von 95 Millionen Euro in 100 Länder der Welt. Der Anteil der Exporte an der Produktion 2021 lag damit bei 28 Prozent. Die wichtigsten Exportmärkte sind: USA, China, Norwegen, Großbritannien, Kanada, Japan, Niederlande, Finnland, Polen, Dänemark, Schweiz, Schweden, Südkorea, Belgien, Lettland, Hongkong, Estland, Frankreich, Australien und Taiwan. Aber auch nach Italien und Österreich, nach Neuseeland und Peru wird Moselwein geliefert.
Rebsorten:
Sorte | Vorkommen | Hektar |
---|---|---|
weiße Sorten | 90,6 % | 7.729 ha |
rote Sorten | 9,4 % | 802 ha |
Riesling | 62,5 % | 5.330 ha |
Müller-Thurgau | 8,7 % | 743 ha |
Elbling | 5,3 % | 448 ha |
Blauer Spätburgunder | 5,1 % | 433 ha |
Weißer Burgunder | 4,4 % | 372 ha |
Grauer Burgunder | 2,9 % | 245 ha |
Dornfelder | 2,8 % | 238 ha |
Kerner | 1,8 % | 152 ha |
Chardonnay | 1,1 % | 96 ha |
Bacchus | 0,6 % | 53 ha |
Auxerrois | 0,6 % | 51 ha |
Sauvignon blanc | 0,6 % | 48 ha |
Regent | 0,6 % | 47 ha |
Gewürztraminer | 0,3 % | 24 ha |
Sonstige Sorten | 3,0 % | 252 ha |