Die Mitglieder des Vereins Moselwein haben ein neues Kuratorium gewählt. Die Mitgliederversammlung im Weinmuseum in Bernkastel-Kues wählte unter Leitung des Vorsitzenden Rolf Haxel 19 Vertreter aus Verbänden, Vereinigungen, von Kammern und Institutionen von Saar bis Terrassenmosel in das Gremium, das die Arbeit der Gebietsweinwerbung mitgestaltet.
Der Weinbauverband Mosel wird im Kuratorium der Moselweinwerbung von Weinbaupräsident Walter Clüsserath aus Pölich, Thomas Kaufmann aus Kröv, Bernhard Weich aus Riol, Christian Amlinger aus Neef, Matthias Knebel aus Winningen und Karl-Josef Thul aus Thörnich vertreten. Für den Verband der Weinkellereien sitzt Thomas Zimmermann aus Zeltingen-Rachtig in dem Gremium, für den Verband der Weinkommissionäre Egbert Philippi aus Mehring. Albrecht Ehses aus Konz-Oberemmel vertritt die Industrie- und Handelskammer, Weinbauamtsleiterin Jutta Schneider aus Traben-Trarbach die Landwirtschaftskammer Rheinland-Pfalz. Für die Winzergenossenschaft wurden Henning Seibert aus Bernkastel-Kues und Kurt Kranz aus Brauneberg wiedergewählt. VDP-Geschäftsführer Fabian Theiß aus Saarburg ist Vertreter der Versteigerungsringe. Die Mosellandtouristik wird von Landrat Manfred Schnur (Cochem-Zell) repräsentiert. Auch die kommunalen Gebietskörperschaften benennen laut Satzung des Moselwein e.V. einen Vertreter für das Kuratorium. Dieses Mandat erhielt nun Dr. Karl-Heinz Frieden aus Nittel als geschäftsführender Vorstand des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz.
Aus der Mitgliederversammlung wurden vier weitere Kuratoriumsmitglieder vorgeschlagen und gewählt: Stefanie Johaentges aus Igel für den Verein der Elblingfreunde der Südlichen Weinmosel e.V., Tobias Lorenz aus Detzem für die Jungwinzervereinigung MoselJünger e.V., Stefanie Koch aus Saarburg als Geschäftsführerin der Saar-Obermosel-Touristik e.V. und Stefan Britz aus Konz-Oberemmel als Vertreter der Kultur- und Weinbotschafter im Weinanbaugebiet.
Dem Verein gehören derzeit mehr als 1.140 Mitglieder an, wie Vorsitzender Rolf Haxel der Versammlung berichtete. Die Weinbaubetriebe und Weingüter stellen mit fast 830 Mitgliedern den größten Teil. Darüber hinaus tragen Gemeinden und Gebietskörperschaften, Genossenschaft und Kellereien, Kommissionäre, Gastronomiebetriebe sowie Kultur- und Weinbotschafter den Verein.
Die Werbelinie „Mosel – Faszination Wein“ bringe weiterhin hohe Aufmerksamkeit, sagte Geschäftsführer Ansgar Schmitz bei der Vorstellung des Geschäftsberichts für 2018. Das moderne Design mit dezenten Farben und aussagekräftigen Fotomotiven wirke nach wie vor sehr stark bei Fachleuten der Weinbranche und Verbrauchern.
Das Geschäftsjahr 2018 war vor allem geprägt von einem Systemwechsel in der Finanzierung, der hohen Verwaltungsaufwand verursachte und das kleine Team der Weinwerbung vor neue Herausforderungen stellte. Trotz eines vorübergehenden Zahlungsstopps bei den Weinwerbeabgaben und den damit verursachten Ausfall eingeplanter EU-Fördermittel konnte die Liquidität des Vereins durch sparsames Agieren jederzeit aufrechterhalten werden, wie der Geschäftsführer berichtete. Die geplanten Werbemaßnahmen wurden letztlich größtenteils umgesetzt. Ausgaben von 1,129 Millionen Euro standen im Jahre 2018 Einnahmen in Höhe von 1,2 Millionen Euro entgegen, erläuterte Christian Laros als kaufmännischer Leiter bei der Vorlage der Jahresbilanz.
Eine Prüfung durch den Landesrechnungshof Rheinland-Pfalz für die Haushaltsjahre 2011 bis 2016 ergab keine Beanstandungen an der Verwendung der Weinwerbemittel durch den Moselwein e.V.
Ein Höhepunkt im Jahr 2018 war der Besuch des niederländischen Königspaares an der Mosel, der für große internationale Medienaufmerksamkeit sorgte. Bei diesem Anlass präsentierte die Weinwerbung in Kooperation mit DLR Mosel und Weinbauverband das Anbaugebiet und seine Weine.
Auf Antrag von Rechnungsprüfer Dr. Karsten Weyand erteilte die Versammlung Vorstand und Geschäftsführung einstimmig Entlastung. Dr. Weyand und Günter Meierer aus Osann-Monzel wurden für die nächsten drei Jahre als Rechnungsprüfer gewählt.
Die Mitgliederversammlung genehmigte einstimmig den Haushaltsplan der Moselweinwerbung für 2019, der Einnahmen und Ausgaben in Höhe von rund 1,311 Millionen Euro vorsieht. Rund 48 Prozent der Einnahmen im Jahr 2019 sollen über Projektanträge aus den Weinwerbeabgaben der Winzer generiert werden. Die weiteren Mittel in ihrem Etat erwirtschaftet der Moselwein-Verein aus Mitgliederbeiträgen, Veranstaltungserlösen und dem Verkauf von Merchandisingprodukten. In der Geschäftsstelle in Trier sind drei Vollzeit- und drei Teilzeitmitarbeiter beschäftigt, die im Laufe des Jahres ein umfangreiches Programm an Werbemaßnahmen umsetzen – von regionalen Veranstaltungen wie dem Weinforum Mosel oder der Wahl der Mosel-Weinkönigin bis hin zu Messeauftritten und Gebietspräsentationen in ganz Deutschland und dem Ausland. Anzeigenwerbung in überregionalen Medien und Pressearbeit mit Journalisten in aller Welt gehören ebenfalls zu den Kommunikationsmaßnahmen, mit denen der Moselwein e.V. für das Weinanbaugebiet Mosel und dessen Produkte wirbt.
Rund 370.000 Euro an Ausgaben sind im Jahr 2019 für Messeauftritte, Gebietspräsentationen und weitere Werbeveranstaltungen geplant. Mit dem Gebietsstand auf der weltweit wichtigsten Weinfachmesse in Düsseldorf, einer Mosel-Präsentation bei der Berlinale und diversen Messebeteiligungen fanden im ersten Quartal bereits erfolgreiche Werbemaßnahmen der Gebietsweinwerbung statt. Weitere Auftritte sind in den kommenden Monaten in Essen, Hamburg, Frankfurt und Bielefeld vorgesehen. Mehr als 180.000 Euro im Haushalt entfallen auf Weinevents in der Region. Mit ganzseitigen Anzeigen warb der Moselwein e.V. in den ersten Monaten des Jahres in Wein- und Gastronomiemedien sowie Publikumszeitschriften wie Merian für die Weine der Region. Weitere Anzeigen sowie Kommunikation über Internet, soziale Medien sowie Pressearbeit sind im weiteren Jahresverlauf geplant. Das Budget für Anzeigen sowie Presse- und Öffentlichkeitsarbeit beträgt rund 220.000 Euro. Werbemittel und Verkaufsförderungsmaßnahmen in Gastronomie und Weinhandel schlagen im Etatplan mit 150.000 Euro zu Buche. Die Kosten für Personal und Betrieb der Geschäftsstelle sowie Lager liegen bei rund 360.000 Euro.