30 Weingüter aus dem Weinanbaugebiet Mosel haben sich zum Verein Maxime Herkunft Mosel zusammengeschlossen. Gemeinsamer Leitfaden ist die Anwendung des dreistufigen Klassifikationsmodells aus Guts-, Orts- und Lagenweinen. Maxime Herkunft Mosel wurde als Partner zum gleichnamigen und bereits seit fünf Jahren erfolgreich arbeitenden Verein Maxime Herkunft Rheinhessen ins Leben gerufen. Die Mitglieder kommen aus dem gesamten Anbaugebiet von Saar bis Terrassenmosel.
Vorsitzender der Maxime Herkunft Mosel ist Gerrit Walter aus Briedel. Dem Vorstand, der bei einer Versammlung in Leiwen gewählt wurde, gehören zudem Thomas Ludwig aus Thörnich als erster stellvertretender Vorsitzender, Niko Schmitt aus Trittenheim als zweiter stellvertretender Vorsitzender, Karl-Josef Thul aus Thörnich als Schriftführer sowie Stefan Müller aus Konz-Krettnach und Peter Thelen aus Konz-Oberemmel als Kassierer an.
„Die Idee, eine solche Bewegung ins Leben zu rufen, bestand in den Reihen der Moseljünger schon seit längerer Zeit. Wir wollten jedoch nicht wieder einen neuen Begriff am Markt etablieren. Deshalb haben wir uns mit den Kollegen*innen aus Rheinhessen an einen gemeinsamen Tisch gesetzt und eine Partnerschaft unter gleichem Namen etabliert“, erklärt der Vorsitzende Gerrit Walter, der auch Mitglied der Moseljünger ist, die Entstehung der Vereinigung. Bei Maxime Herkunft solle in Zukunft nicht nur jedes Gebiet für sich, sondern beide Gebiete zusammen an der Etablierung des Herkunftsmodells arbeiten und somit die Profile beider Regionen schärfen.
Die Eckpunkte des Qualitätssystems der Maxime Herkunft lauten: Trockene und feinherbe Weine werden in Guts-, Orts- und Lagenweine gegliedert; Weine mit rest- und edelsüßem Geschmacksprofil tragen die klassischen Prädikate. Der Sortimentsaufbau in der dreistufigen Pyramide sieht wie folgt aus: Gutsweine sind der Einstieg in die herkunftsgeprägte Qualitätshierarchie und stellen die Visitenkarte des Winzers dar. Ortsweine entstammen den besten Weinbergen innerhalb eines Orts und sind Botschafter des jeweiligen Terroirs. Sie stehen für gebietstypische und traditionelle Rebsorten wie die Burgundersorten, Riesling und Elbling. Neben geringen Erträgen dürfen sie ausschließlich als Erzeugerabfüllungen stammen und nicht vor dem 1. April vermarktet werden.
Lagenweine zeichnen die allerbesten Lagen der Moselregion aus. Hierbei hat sich die Maxime Herkunft deutlich strengere Maßstäbe als die gesetzlichen Rahmenbedingungen auferlegt: Die Weine entstammen nur aus Einzellagen mit klimatischen und geologischen Besonderheiten, müssen charakterstarke Vertreter ihrer Rebsorte darstellen. Die Erträge sind noch weiter zu reduzieren und die Trauben sind selektiv zu ernten. Die Vermarktung darf nicht vor dem 1. September erfolgen. Diese Kategorie ist ausschließlich den Rebsorten Riesling, Weißer Burgunder und Spätburgunder vorbehalten. „Die umweltschonende und nachhaltige Bewirtschaftung der Weinberge hat zudem für alle Mitglieder des Vereins höchste Priorität“, so Gerrit Walter.
Wie vor acht Jahren beim Start des Weinevents Mythos Mosel, wollen die Moseljünger als Initiatoren von Maxime Herkunft Mosel die Gebietsspitze am Fluss zusammenführen. „Noch sind natürlich nicht alle Top-Betriebe der Region dabei, aber das Ziel der kommenden Jahre soll sein, alle mit ins Boot zu bekommen“, bekräftigt Vorstandsmitglied Karl-Josef Thul.
Einige der Mitglieder der Maxime Herkunft Mosel gehören auch dem Bernkasteler Ring e.V., der ältesten Weinversteigerungsgesellschaft im Anbaugebiet, an. Wie die Zusammenarbeit mit den VDP-Betrieben aus dem Anbaugebiet aussehen soll, gelte es noch zu klären. Aktuell lässt die Satzung des VDP Mosel einen Beitritt ihrer Mitglieder zur Maxime Herkunft Mosel nicht zu.
Kontakt:
Maxime Herkunft Mosel
Vorsitzender Gerrit Walter
Hauptstraße 188
56867 Briedel/Mosel
Tel: +49 6542 98690
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