Von der Mosel bis nach Neuseeland: Beim Spätburgunder-Symposium in Bad Neuenahr-Ahrweiler dreht sich im März zwei Tage lang wieder alles um die weltbesten Weine aus der Nobelrebsorte Pinot noir. Internationale Spitzenerzeuger sowie Weinfachleute aus aller Welt treffen sich am 8. und 9. März an der Ahr, um Informationen auszutauschen und Weine zu verkosten und zu bewerten. Veranstalter sind das International Wine Institute von Alexander Kohnen und die shapefruit AG, Bad Neuenahr-Ahrweiler.
Beim letzten Spätburgunder-Symposium im Februar 2012 war die Überraschung groß, als der begehrte "Grand Pinot noir Award" am Ende nicht nach Burgund, an die Ahr oder nach Baden ging, sondern ein Mosel-Spätburgunder die internationale Jury verzauberte. Markus Molitor aus Bernkastel-Wehlen ließ vor zwei Jahren die nationale und internationale Konkurrenz hinter sich und erhielt für seinen 2007er Graacher Himmelreich Pinot noir*** den "Grand Pinot noir Award". Der Wein wurde von der international besetzten Jury am besten unter 33 Spätburgunder-Rotweinen von drei Kontinenten bewertet. Auch in diesem Jahr nimmt Molitor als einziges Mosel-Weingut wieder an dem internationalen Treffen teil.
Unabhängig vom Ausgang beim diesjährigen Grand Pinot noir Award verspricht das Spätburgunder-Symposium 2014, eine hochinteressante Veranstaltung zu werden. Das Programm im Dorint-Hotel Bad Neuenahr bietet Vorträge mit nationalen und international anerkannten Weinfachleuten sowie besondere Degustationen mit Spitzenrotweinen aus einer der edelsten roten Rebsorten. Mario Scheuermann referiert zu einer Jahrgangs-Vergleichsprobe über den Aufstieg der deutschen Spätburgunder, Martin Foradori stellt 150 Jahre Pinot neri aus Südtirol vor und präsentiert Weine aus den letzten 25 Jahren. Die Auswirkung verschiedener Barriquefässer auf die Weine stellt Prof. Ulrich Fischer vor. Neuseeländische Pinot noirs sind das Thema einer kommentierten Degustation mit Caro Maurer, Master of Wine aus Bonn, und der südafrikanische Spitzenwinzer Dr. Paul Cluver berichtet über den Spätburgunder-Anbau in seiner Heimat berichtet. Ein Höhepunkt des ersten Tagungsprogramms dürfte die von Sommelier-Weltmeister Markus Del Monego moderierte Raritätenprobe von einigen Pinot noirs der 1970er Jahre aus Pommard/Burgund werden.
Das Degustationsmenü zum Abschluss des ersten Symposiumtages dürfte aber selbst das in den Schatten stellen. Spitzenkoch Stefan Steinheuer, bewertet mit zwei Sternen im Guide Michelin, bereitet am Abend ein 5-Gänge-Menü. Zu jedem Gang werden zwei Pinot noir serviert. Als Intermezzo genießen die Gäste einen 1964er Pommard und einen 2002er Clos de la Roche Grand Cru.
Der zweite Tag des Symposiums ist diversen Seminaren sowie der Leistungsschau deutscher und internationaler Spitzenerzeuger von Spätburgundern gewidmet. Von 11 bis 16 Uhr stehen Pinot noirs von 23 deutschen sowie 23 ausländischen Weingütern aus Burgund, Italien, Österreich, Schweiz, Südafrika, USA und Neuseeland zur Verkostung. Einziger Vertreter von der Mosel ist Markus Molitor aus Wehlen. Die Veranstaltung richtet sich ausschließlich an Fachbesucher.
Detaillierte Informationen erhalten Interessierte unter: www.spaetburgunder-symposium.de