„Ich habe manchmal Heimweh, ich weiß nur nicht, wonach…“ mit dieser Zeile der Dichterin Mascha Kaléko ist die diesjährige Saison des Mosel Musikfestivals überschrieben. Angelehnt an das Motto des Kultursommers „heimat/en“ haben Intendant Tobias Scharfenberger und sein Team ein Programm auf die Beine gestellt, das den Namen „Festival“ mehr als verdient hat. 54 Konzerte an 43 Spielstätten entlang der Mosel werden in diesem Jahr wieder tausende Festivalbesucher begeistern. Zu den außergewöhnlichen Spielorten des Mosel Musikfestivals zählen auch einige Weingüter sowie historische Orte inmitten der 2.000 Jahre alten Weinkulturlandschaft des Moseltales.
Am 12. Juli, startet das Festival vor der Kulisse des steilsten Weinbergs der Welt in der Klosterruine Stuben in Bremm mit dem Fukio Saxophonquartett. Einen Tag später, am 13. Juli, folgt das offizielle Eröffnungskonzert in Trier. Der Knabenchor Hannover und Canadian Brass werden sich deutschen Volksliedern in einzigartigen, neuen Arrangements annehmen. Schöpfer dieser Arrangements ist der vielfach ausgezeichnete Komponist Andreas N. Tarkmann, der als einer der kreativsten Arrangeure von Instrumental- und Vokalmusik gilt und u.a. für Klassik-Stars wie Sabine Meyer, Albrecht, Jonas Kaufmann, Anna Netrebko oder Albrecht Mayer schreibt.
Außerdem werden Klangfarben zu hören sein, die man so zuvor noch nicht im Moseltal zu erlebt hat, denn neben Klassik und Jazz gibt es in diesem Jahr auch einige „Exoten“ im Programm. Ganz besonders hervorzuheben ist dabei das „Naghash-Ensemble“ aus Armenien, das am 23. August im Kloster Machern auftreten wird. Bei den vielen Vorstellungen des Programms 2019 haben sie für Staunen und vor allem für Gänsehaut gesorgt hat. Ein weiteres Highlight wird auch das Konzert „Neue Musik von beiden Enden der Seidenstraße“, am 11. August im Kloster Machern, das in Zusammenarbeit mit der Aga Khan Music Initiative präsentiert wird. Die Stiftung hat ein herausragendes Programm mit Meistermusikern aus Zentralasien, Südasien, dem Mittleren Osten und Nordafrika initiiert.
Zu einem Festival im Sommer gehört natürlich auch freier Himmel. In Trier wird es im August gleich zwei Open-Airs geben. Am 17. August stehen die Spezialisten der traditionellen italienischen Musik in frischem Gewand, „I Liguriani“, auf der Bühne. Einen Tag später trifft deutscher Hip-Hop auf Swing mit „Goldmeister und den Ragtime Bandits“.
Den Schlussakkord steuern am 3. Oktober der junge Ausnahmepianist Kit Armstrong und das gefeierte Ensemble Resonanz bei. Sie schließen das Festival ab, wo es eröffnet wurde, und zwar in der ehemaligen Abteikirche St. Maximin. „Verführung“ ist das Programm überschrieben und beinhaltet unter anderem das 2. Klavierkonzert von Frédéric Chopin aber auch Walzer von Johann Strauß.
Selbst nach dem Abschlusskonzert am 3. Oktober wird das Festival nicht leiser, aber dennoch besinnlich, am 3. November im Hohen Dom zu Trier mit „Johannes Brahms - Ein Deutsches Requiem und Joachim Reidenbach - Requiem aeternam“. Passend zum Weihnachtsmarkt in Traben-Trarbach zaubern am 7. Dezember in der dortigen evangelischen Kirche Jessica Gall und ihr Quartett mit ihrem Programm „Licht“ vorweihnachtliche Stimmung.
Tickets und weitere Informationen unter: www.moselmusikfestival.de