Der Ausblick wurde schon hunderttausendfach fotografiert, ziert Poster und Postkarten: Die Moselschleife zwischen Leiwen und Trittenheim ist eines der beliebsteten Panoramamotive in Deutschlands ältester Weinregion. Nun wurde der wunderbare Ausblick mit einem Kunstwerk gewürdigt. Monika Reule, Geschäftsführerin des Deutschen Weininstitutes, enthüllte mit Mosel-Weinkönigin Lisa Schmitt, weiteren Weinhoheiten, Bürgermeisterin Christiane Horsch, Weinbaupräsident Rolf Haxel sowie den Bürgermeistern der Ortsgemeinden Leiwen und Trittenheim die Stele "Schönste Weinsicht 2016".
Das Moselpanorama vom Zummethof hatte in einer Online-Abstimmung die meisten Stimmen unter den Vorschlägen aus dem gesamten Moselgebiet erhalten. Rund 5.000 Personen nahmen an der öffentlichen Online-Abstimmung zu den „Schönsten Weinsichten 2016“ in allen 13 Weinanbaugebieten teil, die das Deutsche Weininstitut (DWI) in diesem Jahr zum zweiten Mal gemeinsam mit den regionalen Gebietsweinwerbungen initiiert hatte. Als „Schönste Weinsicht“ werden Aussichtspunkte ausgezeichnet, die besonders spektakuläre Ausblicke in die deutschen Weinlandschaften bieten, wie etwa eindrucksvolle Aussichten auf Flusstäler oder Burgen, die in Weinberge eingebettet sind.Aus insgesamt 54 Vorschlägen der Anbaugebiete wurden 13 Gewinner gewählt. Für das Weinanbaugebiet Mosel waren neun Vorschläge eingereicht worden. Die Moselschleife Leiwen/Trittenheim fand die meisten Unterstützer.
Nun wurde die vom DWI zur Verfügung gestellte stählerne Stele mit Traubenmotiv - entworfen vom Mainzer Künstler Ulrich Schreiber - am Zummethof auf der Gemarkungsgrenze zwischen Trittenheim und Leiwen eingeweiht. Ihre große Freude über die Auszeichnung drückten Christiane Horsch, Bürgermeisterin der Verbandsgemeinde Römische Weinstraße, die Ortsbürgermeister Sascha Hermes (Leiwen) und Franz Josef Bollig (Trittenheim) sowie die Weinköniginnen Lisa Schmitt, Fabienne Reis (Römische Weinstraße) und Sabrina Steffen (Trittenheim) in ihren Grußworten aus.
„Vielen Menschen insbesondere außerhalb der Weinbaugebiete ist nicht bewusst, in welch reizvollen Landschaften unsere Weine wachsen. Mit diesem 2012 gestarteten Projekt wollen wir neue weintouristische Ziele in den Anbaugebieten schaffen, die zu einem Besuch unserer Weinregionen und zum Genuss der Weine dort einladen, wo sie wachsen“, erklärte DWI-Geschäftsführerin Monika Reule bei der Einweihung. Das DWI und die regionale Weinwerbungen - darunter der Moselwein e.V. - arbeiten seit Jahren gemeinsam an weintouristischen Projekten, um die deutschen Weinanbaugebiete als attraktive Reiseziele bekannter zu machen. Dazu gibt es umfangreiche Pressearbeit, Werbematerialien, Broschüren und Reiseführer sowie Anzeigenwerbung in großen Zeitungen und Magazinen. Auch Weinbaupräsident Rolf Haxel, Vorsitzender des Moselwein e.V., wies bei der Einweihung auf die große Bedeutung der Zusammenarbeit von Weinwirtschaft und Tourismus hin.
Das Weinanbaugebiet Mosel hat von den Bemühungen des DWI und der Weinwerbung für den Weintourismus besonders profitiert. Laut einer Studie der Hochschule Westküste im Auftrag des Deutschen Weininstitutes ist die Mosel unter den 13 Weinanbaugebieten das bekannteste Weinreiseziel in Deutschland mit den höchsten Sympathiewerten. Unter allen Reisezielen in Deutschland steht die Mosel laut Deutscher Tourimuszentrale aktuell in der Beliebtheitsskala auf Platz 12, gleich hinter dem Schwarzwald. Keine andere deutsche Weinregion hat sich unter allen deutschen Reisezielen so gut platziert.
Alle 13 ausgewählten Aussichtspunkte in den deutschen Weinregionen wurden im Verlauf des Jahres vor Ort jeweils mit einer gut sichtbaren Stele des als „Schönste Weinsicht 2016“ gekennzeichnet und offiziell eingeweiht. Sie werden darüber hinaus, wie die 13 bereits bestehenden „Schönsten Weinsichten 2012“, in den nächsten Monaten inklusive Wegbeschreibungen, Kartenmaterial und Geo-Daten ausführlich auf der DWI-Website www.deutscheweine.de beschrieben und in einer Broschüre zusammengefasst, die im Onlineshop des DWI kostenlos erhältlich sein wird.